- Bratwurstessen der Donauschwaben
- Donauschwäbische Tänzer wollen alte Tradition beleben
- Lammgulasch der Backnanger Donauschwaben am 12. April 2008
- Jahresausflug der Landsmannschaft der Donauschwaben Backnang vom 30. April bis 5. Mai 2008 mit dem Schiff auf der Donau Passau – Budapest – Passau
- Tagesausflug der Backnanger Donauschwaben an den Bodensee
- 55. Fischgulaschessen der Donauschwaben in Backnang

55. Fischgulaschessen der Donauschwaben in Backnang
Bereits zum 55. Mal fand am 18. Oktober 2008 das Fischgulaschessen der Landsmannschaft der Donauschwaben in Backnang statt. Wie immer wurde die Fischsuppe in großen Kesseln über offenem Feuer auf dem Platz vor der Stadthalle gekocht. Viele ehrenamtliche Helfer hatten wieder ein köstliches Essen zubereitet. Zu diesem Jubiläum gab es in der Stadthalle ein abendfüllendes Programm. Der erste Vorsitzende Heinz Kaldi konnte wieder zahlreiche Gäste begrüßen und führte durch das Programm.
Oberbürgermeister Dr. Nopper hielt Wort und machte sein Versprechen wahr: „Wenn Ihr nächstes Jahr eine eigene Tanzgruppe habt, die auftritt, komme ich!“ In seinem Grußwort führte er aus: "Das Fischgulaschessen erinnert an die alte Tradition des Donaufischens. Dieses Essen ist viel mehr als die Krönung im kulinarischen Jahreskalender; es ist das bewährteste, das begehrteste und das beliebteste donauschwäbische Fest, mit dem Kulturarbeit, Brauchtum und Geselligkeit eine ideale Verbindung eingehen. Die Fortsetzung der Tradition des Volkstanzes ist ein wichtiger Teil der Heimat- und Brauchtumspflege unserer Landsleute aus den alten Siedlungsgebieten in Südosteuropa. Ich freue mich ganz besonders, dass es gelungen ist, eine neue donauschwäbische Tanzgruppe zusammenzustellen, die heute ihren Premiereauftritt erleben wird."
Anschließend nahm der Vorsitzende Ehrungen von alt verdienten Mitgliedern des Vereins vor. Drei Personen sind seit über 50 Jahre und 5 Personen seit über 40 Jahre Mitglieder der Landsmannschaft und haben in diesen Jahren sehr viel für den Erhalt und die Förderung des Vereins beigetragen. Anton Schmidt, Mathias Gantner und Josef Schall konnten persönlich die Urkunden und Ehrennadeln entgegen nehmen.
Programmauftakt war der gelungene erste Auftritt der neu gegründeten donauschwäbischen Tanzgruppe Backnang unter der Leitung von Monika Rack. Seit dem Start im Februar 2008 wurde fleißig geübt, ein Walzer und eine Polka einstudiert und in der Sonntagstracht, die der Landesverband ausgeliehen hat, zur Vorführung gebracht.
Danach trug Beate Weißbarth zwei donauschwäbische Lieder „Schwäbische Heimat“ und „Bei den Donauschwaben“ vor.
Die donauschwäbische Tanz- und Folkloregruppe Reutlingen unter Leitung von Herrn Danny Harter zeigte mit zwei Tanzrunden das Können von Profis. Mit deutschen und ungarischen Tänzen erfreuten sie die Gäste.
Die Präsidentin des Backnanger Karneval Clubs, Gabi Kallfaß, gratulierte zum besonderen Jubiläum „5 x 11 Jahre“ und zeigte in Ihrer Ansprache die Verbindungen der Donauschwaben zum BKC auf. Schon bei der Gründung waren Donauschwaben beteiligt und noch heute tanzen Donauschwaben im Männerballett mit. Deshalb wurde aus dem anfänglichen Spaß nun eine konkrete Darbietung. Das Männerballett zeigte mit „Dirty Dancing“ sein Können und erntete viel Beifall.
Die Veranstaltung wurde von Tonis Trio musikalisch umrahmt. Die Besucher konnten bei Walzer, Polka und Czardas das Tanzbein schwingen.
Bilder vom 55. Fischgulaschessen der Donauschwaben in Backnang

Tagesausflug der Backnanger Donauschwaben an den Bodensee
Am Samstag, dem 13. September 2008, starteten die Backnanger Donauschwaben im vollbesetzten Bus zu ihrem Tagesausflug an den Bodensee. Dichte Wolken am Himmel deuteten an, dass die Bitten an den Wettergott, die Regen-Schleussen zu schließen, nicht in Erfüllung gehen würden. Über die BAB Singen führte die Fahrt an den Rheinfall nach Schaffhausen. Dort konnte die herrliche Kulisse mit Sicht auf den Rheinfall genossen werden. Da der Rhein viel Wasser führte, war das Hinabstürzen der gewaltigen tosenden Wassermassen besonders beeindruckend.
Weiter ging die Fahrt über Schaffhausen nach Stein am Rhein, wo eine Stunde Aufenthalt eingeplant war. Während des Spaziergangs durch die malerische Altstadt von Stein am Rhein hatte es glücklicherweise aufgehört zu regnen. Die Fahrt zur Insel Mainau schloss sich an. Die Zeit auf der Insel Mainau stand jedem zur freien Verfügung. Jeder konnte selbst zwischen Würstchenbude und Restaurant auswählen. Die drei Stunden konnten so für Mittagessen, Kaffee und Kuchen, sowie für einen Spaziergang mit Besichtigungen genutzt werden. Dem Regenwetter zum Trotz erfreute die Gruppe neben den vielen herrlichen Blumen ganz besonders die Pracht der vielfältigen Dahlienblüte.
Wie geplant war der Bus um 16 Uhr auf der Fähre nach Meersburg und erreichte nach kurzer Fahrt das Barockjuwel am Bodensee, die Basilika Birnau. Hier hatten die Basilika-besucher Gelegenheit, kurz an dem gerade stattfindenden Traugottesdienst mit Taufe mitzufeiern. Dies war ein schöner Abschluss der Tagesfahrt, der gleichzeitig auch auf den Sonntag einstimmen konnte.
Günther Weißbarth (2. Vorsitzender), dankte dem 1. Vorsitzenden Heinz Kaldi für die wiederum ausgezeichnete Reiseleitung. Dieser gab noch das nächste Reiseziel für April 2009 bekannt. Die mehrtägige Fahrt wird in die Toscana führen.
Alle Reiseteilnehmer erreichten zwar müde und erschöpft aber mit vielen neuen Eindrücken bereichert die jeweiligen Ausgangspunkte nach der gelungenen und schönen Bodenseefahrt.
Bilder vom Tagesausfluf 2008 an den Bodensee

Jahresausflug der Landsmannschaft der Donauschwaben Backnang vom 30. April bis 5. Mai 2008 mit dem Schiff auf der Donau Passau – Budapest – Passau
Bei herrlichem Sonnenschein startete am 30. April ein mit 50 Personen vollbesetzter Omnibus der Firma Pflüger in Backnang. Über Nürnberg, Regensburg erreichten wir Passau. Dort erfolgte am Nachmittag die Einschiffung auf der „MS Donaustar“. Nachdem alle ihre Kabinen bezogen hatten wurden wir gegen 20 Uhr mit einem Sektempfang und anschließendem Abendessen von der Besatzung herzlich willkommen geheißen. Das Schiff hatte abgelegt und wir fuhren flussabwärts mit der Strömung Richtung Wien. Die Ufer rechts und links waren mit jungem frischem Grün bewaldet, dazwischen waren einzelne Ruinen, Burgen oder Dörfer zu entdecken. Die Meisten unserer Gruppe ließen wohl ihre Gedanken schweifen: Sie begrüßten die Donau als den Schicksalsstrom ihrer Vorfahren. Während der Regierungszeit von Kaiserin Maria Theresia und Kaiser Josef II schipperten diese vor mehr als 200 Jahren auf „Ulmer Schachteln“ mit Kind und Kegel in eine neue unbekannte Zukunft, ohne Komfort und vielen Gefahren.
Die erste Nacht an Bord eines Schiffes war gewöhnungsbedürftig: die räumliche Enge der Kabine, die Motorengeräusche, das Plätschern des Wassers. Die Versorgung durch das Küchen- und Serviceteam war hervorragend: Für das Frühstück konnte man sich am reichhaltigen Buffet bedienen, die Mittag- und Abendessen bestanden jeweils aus fünf Gängen. Die Vormittage wurden entweder auf dem Sonnendeck, mit Lesen, mit Kartenspielen o. a. verbracht. Die gesamte Reise wurde von Herrn Mesch per Filmkamera dokumentiert.
Am 1. Mai wurden wir gegen 14 Uhr an der Anlegestelle Wien Nußdorf von unserem Busfahrer, der uns mit dem Bus über die ganze Zeit begleitete, und einer Fremdenführerin zu einer Stadtrundfahrt durch die traditionsreiche Donaumetropole Wien erwartet. Die Fahrt führte zuerst an der Uno-City und der Donauinsel vorbei, über die Ringstraße vorbei an den Prachtbauten – Staatsoper, Parlament, Burgtheater, Rathaus, Universität und Votivkirche – bis in das Herz der Stadt mit dem Stephansdom. Nach einem gemütlichen Spaziergang durch die Altstadt zur Hofburg, Hofreitschule, Albertina und Kärtnerstraße wurden wir am Schwedenplatz vom Bus zur Rückfahrt abgeholt.
Als Abendprogramm konnte zwischen einem klassischen Konzert (Mozart und Johann Strauss), einem Heurigen-Besuch oder Zeit zur freien Gestaltung gewählt werden. Alle kamen begeistert und zufrieden auf das Schiff zurück und wir konnten von dort das im Prater dargebotene Feuerwerk bestaunen.
Die Fahrt ging weiter nach Budapest. Die Donau fließt durch das Herz der Stadt und teilt sie in die Stadtteile Buda und Pest. Gegen 11 Uhr konnten wir auf dem Sonnendeck die Einfahrt nach Budapest, auch „Königin der Donau“ genannt, mit den Wahrzeichen der Stadt erleben. Historische Erläuterungen und wichtige Informationen fügte der Kreuzfahrtleiter hinzu. Um 14 Uhr starteten wir zur „Stadtrundfahrt Budapest“. Zunächst fuhren wir durch die Innenstadt zum Heldenplatz, wo das Milleniumsdenkmal und Statuen ungarischer Könige zu sehen waren, dann weiter direkt zum Burgviertel auf der anderen Seite der Donau. Während eines Spaziergangs besuchten wir die Matthiaskirche und die Fischerbastei. Wer wollte konnte am Ende der Stadtbesichtigung noch durch eine Markthalle schlendern und typische Produkte des Landes erwerben.
Gegen 20 Uhr brachen wir zum dreistündigen Abendausflug „Budapest bei Nacht – ein Lichtermeer“ auf und landeten in einem landestypischen Lokal mit einer Zigeunerkapelle, wo uns ein Folkloreprogramm dargeboten wurde. Tanzpaare brachten in unterschiedlichen Kostümen ungarische Tänze zur Vorführung. Neben ungarischem Gulasch konnten wir auch ungarischen Wein verkosten. Auf der Fahrt zur Anlagestelle sollte uns noch auf dem Gellertberg die Aussicht über die gesamte Stadt geboten werden. Doch leider war die Bergstraße durch viele Discobesucher und Busse so verstopft, dass unser Busfahrer die Straße rückwärts wieder hinunter fahren musste und sein ganzes Können unter Beweis stellte.
Durch die Ausfahrt aus Budapest gegen 23 Uhr wurden wir jedoch entlohnt. Auf dem Sonnendeck bot sich unseren Augen eine eindrucksvolle, herrliche Kulisse: alle historischen Gebäude waren angestrahlt und alle Brücken hell erleuchtet.
Ab jetzt befanden wir uns auf der Rückfahrt.
In der Reisegruppe befanden sich auch zwei Geburtstagskinder, auf deren Wohl verbunden mit Glückwünschen und Geschenken jeweils um Mitternacht kräftig mit Sekt angestoßen wurde.
Am nächsten Tag, dem 3. Mai, stand Bratislava, die Hauptstadt der Slowakei, auf dem Programm. Bratislava liegt in der fruchtbaren Donauebene südlich der Kleinen Karpaten in unmittelbarer Grenznähe zu Österreich und Ungarn. Wieder wartete unser Bus mit Reiseleiterin auf uns. Nach einer Rundfahrt durch das Botschaftsviertel auf die Burg ging es zu Fuß in die Altstadt, die zum Teil schon sehr schön restauriert ist und wo barocke Paläste und Stadttore die k. u. k. Monarchie bezeugen. Neben gemütlichen Kaffee-Häusern, die nach und nach wieder aufgemacht werden, befindet sich auch das bekannte Schokoladengeschäft am Marktplatz.
Die „Donaustar-Crew“ hat uns am Abend mit einem Folkloreprogramm – rumänische Tänze und traditionellen Kostümen – überrascht.
Als letztes Reiseziel wurde das Benediktinerstift Melk und die Wachau angesteuert. Die Fahrt durch das „Weltkulturerbe der Wachau“, vorbei an malerischen Dörfchen, zahlreichen Kulturdenkmalen, Terrassen der alten Weingärten und unzähligen Marillen-Bäumen begann diesmal bereits am Vormittag. Zu Fuß ging es durch die alte Kuenringerstadt Krems. Die Führung durch den großartigen Barockbau des Stiftes Melk, das seit seinen Anfängen ein wichtiger geistiger und kultureller Mittelpunkt des Landes ist, war ein besonderes Erlebnis.
Mit einem Gala-Abendessen und anschließendem Tanzabend wurden wir vom Kapitän und der Kreuzfahrtleitung verabschiedet.
Bereits um 7.15 Uhr wurde am 5. Mai unser Gepäck abgeholt und im Bus verstaut. Um 9 Uhr starteten wir wieder Richtung Backnang. Zum Abschluss übernahm Günther Weißbarth das Mikrofon, fasste die Reiseerlebnisse dieses gelungenen Jahresausfluges kurz zusammen und bedankte sich beim Reiseleiter Heinz Kaldi für die gute und ausgefeilte Reiseorganisation. Zur Erinnerung und Dank überreichte er eine etwas andere Form einer „Ulmer Schachtel“. Den Film wird Herr Mesch am Bohnensuppe-Essen am 8. Juni 2008 vorführen.
Elfriede Seiler
Bilder vom Jahresausflug 2008

Lammgulasch der Backnanger Donauschwaben am 12. April 2008
Der Vorsitzende der Landsmannschaft der Donauschwaben, Ortsverband Backnang, Heinz Kaldi, konnte wieder viele Gäste zum traditionellen Lammgulasch-Essen begrüßen. Eine zahlreiche Helferschar hatte ein leckeres Essen zubereitet. Neben dem Lammgulasch wurde auch gemischtes Gulasch serviert. Mit einem kräftigen Applaus wurde allen Mitwirkenden für ihren Einsatz gedankt.
Ganz besondere Willkommensgrüße richtete er an den Vertreter der Stadt Backnang, Herrn Dr. Ketterer, Fraktionsvorsitzender der CDU und Stellvertreter des Oberbürgermeisters, die Stadträtin Frau Lohrmann von der SPD, den Kreisvorsitzenden der Donauschwaben, Herrn Harle, sowie an die Vertreter der Backnanger Vertriebenenverbände. Aus Zirndorf war extra Josef Kessler, der Vorsitzende des Heimatortsausschusses Weprowatz, angereist.
Herr Dr. Ketterer überbrachte die Grüße des Oberbürgermeisters Dr. Nopper. Er führte aus: "Obwohl die Landsmannschaft in Backnang inzwischen seit 55 Jahren besteht ist sie noch jugendlich und vital. Immer sind die Veranstaltungen gut besucht und die Stimmung ist ausgezeichnet. Bratwurst-, Lammgulasch- und Fischgulasch-Essen sind feste Größen im Vereinsleben. Und nun gibt es noch eine weitere Aktivität - das Volkstanzensemble. Man darf gespannt sein, wenn Polka, Walzer und Czárdás auf der Bühne dargeboten werden. Auch die Gründerväter des Ortsverbandes, Jakob Hild, Johann Schick, Wilhelm Heinz und Josef Urnauer hätten ihre Freude an so viel Engagement."
Dass Lammgulasch eine gute Mahlzeit sei, sei den Donauschwaben bestens bekannt, fuhr er fort. Aber ist auch bekannt, dass Lamm sehr gesund ist? Interessant und ausführlich unterrichtete er über und rund um das Schaf. "Lammfleisch enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und Eiweiß, wenig Cholesterin- und Fett-Anteile. Dennoch wird in Deutschland nur wenig Lammfleisch pro Kopf und Jahr gegessen: Im Jahr 2007 nur 700 g bei einem Fleischverbrauch von 60 kg. Und nur 38 Prozent des verzehrten Lammfleisches stammen aus Deutschland. Die Schafzuchtverbände befinden sich derzeit in einer sehr schwierigen Situation und werben deshalb bei den Verbrauchern, deutsches Schaffleisch zu kaufen. Schafe sind nicht nur wegen ihres wohlschmeckenden Fleisches und der Naturwolle geschätzt, sondern auch wegen ihrer landschaftspflegerischen Leistungen. Ein Mutterschaf grast immerhin rd. 1000 qm meist unwirtliche Weideflächen ab. Schafe dienen den Menschen schon sehr lange. Neben dem Haushund sind sie wahrscheinlich die ältesten Haustiere überhaupt. Schon vor 6.000 bis 8.000 Jahren wurde das Schaf aus dem Mufflon von Menschen gezüchtet, das es in Europa ursprünglich vor allem auf Korsika und Sardinien gab. Bis zur Mitte des 18. Jahrhunderts war die Schafhaltung in Deutschland eine der wichtigsten Tierhaltungszweige. Es gab rund 30 Millionen Schafe. Seitdem ging der Bestand durch den Verfall der Wollpreise und dem Angebot von billig im Ausland produziertem Lammfleisch um mehr als 90 % auf 2,5 Millionen Schafe zurück. Die Blauzungenkrankheit reduziert die Bestände nochmals. Sie essen heute Abend also nicht nur gut und gesund, Sie helfen auch einem alten Berufsstand."
Mit den Worten "Bewahren Sie sich diese Konstanz, in einer Welt wo so vieles durcheinander geraten ist - tut das gut" wünschte er einen schönen Abend und weiterhin viel Freude in der landsmannschaftlichen Gemeinschaft.
Danach stellte Heinz Kaldi das rege Jahresprogramm vor: Den mehrtägigen Jahresausflug vom 30.04. bis 05.05.2008 Fahrt mit dem Schiff von Passau nach Budapest und zurück. Ein Film darüber wird am 08.06.2008 im Rahmen eines Bohnensuppe-Essens gezeigt. Zum 55. Mal wird am 18.10.2008 das Fischgulasch-Essen in der Stadthalle stattfinden.
Besonders ging er auf den diesjährigen Tagesausflug an den Bodensee am 13.09.2008 ein. Vorgesehen ist eine Fahrt zuerst an den Rheinfall nach Schaffhausen, weiter nach Stein am Rhein und anschließend zur Insel Mainau, wo zu dieser Jahreszeit die herrliche Dahlienpracht zu bestaunen ist. Über Meersburg und Schloss Heiligenberg ist die Heimkehr nach Backnang geplant.
Herr Harle überbrachte die Grüße von Hans Supritz. Der Ortsverband Backnang sei in ganz Baden-Württemberg wegen seiner regen Vereinsarbeit bekannt. Die Ausführungen über das Schaf habe ihm gut gefallen. Als Aufhänger für sein Grußwort habe er etwas Historisches mitgebracht. Er zeigte das erste Taschenmesser, das in der alten Heimat "Sackmesser" oder "Ulaker" ? genannt wurde. Und da Günther Weissbarth dieses nicht kannte überreichte er ihm den Ulaker zur Erinnerung.
Weiter berichtet Heinz Kaldi, dass am 17. Februar zusammen mit der Stadt Backnang und dem Ungarndeutschen Sozial- und Kulturwerk eine Tanzgruppe ins Leben gerufen wurde. Das Projekt wird von Günther Weißbarth, dem stellv. Vorsitzenden des Ortsverbandes Backnang, betreut, der das Wort übernahm und über den derzeitigen Stand und die Ziele der Tanzgruppe berichtete.
"Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen" sagt eine alte Lebensweisheit. Geselligkeit und Tanz zu pflegen ist aber auch sehr wichtig. "Die Vergangenheit nicht vergessen, die Gegenwart genießen und auch in die Zukunft blicken" kann mit Hilfe von modernen Kommunikationsmitteln (Homepage u. a.) erleichtert werden. Der Ortsverband Backnang möchte mit dem Motto "Bratwürste, Tanz und Computer" dieser Aussage nachkommen. Deshalb wollen donauschwäbische Tänzer alte Tanztraditionen beleben.
Die Idee entstand bereits vor vielen Jahren. Zur 750-Jahr-Feier der Stadt Backnang nahmen die Donauschwaben mit einer Trachtengruppe im Jahr 1987 am Umzug durch die Stadt teil. Zur Umsetzung der Idee kam es allerdings erst im Jahr 2007. Beim Backnanger Schwabenball im Bürgerhaus begeisterte die Donauschwäbische Tanzgruppe Reutlingen die Gäste. Die an diesem Abend ebenfalls anwesende Leiterin des Kulturamtes der Stadt Backnang, Frau Schönau, kam mit Klaus Loderer, dem Bundesvorsitzenden der Ungarndeutschen und mir, dem 2.Vorsitzenden der Backnanger Donauschwaben, in eine lebhafte Diskussion. An deren Ende stellte sich die Frage, „Warum haben die Backnanger Donauschwaben keine Tanzgruppe“? Schnell war man sich einig, hier etwas zu unternehmen. So wurde besprochen, was zu tun sei, man begann zu planen, die gedruckten 2.500 Flyer mussten zur Werbung von Interessenten verteilt werden.
Zwischenzeitlich hat bereits zweimal dieses Treffen der donauschwäbischen Tanzgruppe im städt. Vereinsheim in der Eduard-Breuninger-Straße 13 in Backnang stattgefunden. Jedesmal sind rund 60 Besucher gekommen, die Spaß an „Polka, Walzer und Czárdás“ haben. Die Altersspanne reichte wirklich von 4 Jahren bis über 80 Jahre. Wenn die Musik spielte, blieb kaum Jemand auf den Plätzen sitzen. Von interessierten Anfängern bis zu Profis von der Mosbacher Donauschwäbischen Tanzgruppe war alles dabei. Wenn das bisherige große Interesse anhält, denken wir daran, zusätzlich, in 14-tägigen Abständen Freitag Abends zu üben."
Er bedankte sich herzlich für den guten Start bei Frau Cynthia Schönau und bei Frau Monika Rack, die für den Anfang die Tanzleitung übernommen hat, bei Herrn Anton Hippich und dem Bundesvorsitzenden der Deutschen aus Ungarn, Herrn Klaus Loderer, der bei Bedarf auch die Möglichkeit sieht, für die Tanzgruppe entsprechende Trachten nähen zu lassen.
Zum Schluss kam er noch auf die Ziele zu sprechen:
- Es soll sich eine Gruppe von 4 – 8 Paaren auf Dauer festigen.
- Suche nach einem Musikanten, der aktiv und ehrenamtlich mitwirkt.
- In 4-wöchigen Abständen die sonntäglichen Übungsnachmittage festigen.
- Dazwischen im 2 Wochenabstand ein Übungsabend freitags.
- Evtl. ein erster kleiner Auftritt beim 55. Fischgulasch am 18. Oktober 2008.
Anfangs noch ohne Tracht, in 1 bis 2 Jahren - wenn möglich - mit Tracht.
Mit der Bitte um Werbung für die Tanzgruppe - es wäre schön, wenn sich noch einige Jüngere der bisher kleinen aktiven Gruppe anschließen würden - wünschte er den Gästen viel Vergnügen und alles Gute.
Nach diesen interessanten Ausführungen wurde dann kräftig das Tanzbein geschwungen. Die Musik dazu spielte Anton Steer.
Elfriede Seiler
Bilder vom Lammgulaschessen 2008

Donauschwäbische Tänzer wollen alte Tradition beleben
Die Stadt Backnang, die Landsmannschaft der Donauschwaben und das Ungarndeutsche Sozial- und Kulturwerk haben am Sonntag, 17. Februar 2008 zum 1. Tanz-Cafe in das städt. Vereinsheim in der Eduard-Breuninger-Straße in Backnang eingeladen. Es soll der Versuch unternommen werden, ein Volkstanzensemble in Leben zu rufen. Ein ansprechend aufgemachter Flyer wurde erstellt und verteilt. Eingeladen waren alle, die Spaß an „Polka, Walzer und Czárdás“ haben: Könner, Einsteiger und Zuschauer von 3 – 99 Jahren.
Bei Kaffee und Kuchen konnte Frau Cynthia Schönau, Leiterin des Kultur- und Sportamts der Stadt Backnang, die Gäste des voll besetzten Vereinsheims begrüßen. Sie bedankte sich beim Arbeitskreis „Tanzkreis“ bei Frau Monika Rack, Herrn Günther Weißbarth, Herr Klaus Loderer und Herr Anton Hippich für die Vorbereitungen zu dieser Veranstaltung. Das ehrgeizige Ziel von Frau Rack ist es, dass am Schwabenball im nächsten Jahr, die ersten kleine Tanzaufführung vor Publikum stattfinden kann. Weiter führte sie aus: „Eine besonders aktive Gruppe unter den Ungarndeutschen, die nach Backnang vertrieben wurden, stammten aus der südungarischen Gemeinde Bácsalmás, die 1959 die Stadt Backnang dafür gewinnen konnte, die Patenschaft über die Gruppe zu übernehmen. Daraus erwuchs 1988 eine der ersten Städtepartnerschaften zwischen Deutschland und Ungarn. Mit der Übernahme der Patenschaft der Stadt über alle Deutsch aus Ungarn im Jahr 1971 wurde Backnang zu einem Zentrum der ungarndeutschen Kulturarbeit. Das ungarndeutsche Heimatmuseum in Backnang ist eines der größten Museen dieser Art, das weit über die Kreisgrenze hinweg Bedeutung hat.“
Gekommen waren auch Frau Zsuzsa Zöldag vom ungarischen Konsulat in Stuttgart und drei aktive Tänzer der donauschwäbischen Tanzgruppe Moosbach.
Der 1. Vorsitzende der Landsmannschaft der Donauschwaben Ortsverband Backnang, Heinz Kaldi, hieß alle Anwesenden herzlich willkommen. Es freue ihn sehr, dass es gelungen sei, gemeinsame Interessen zwischen den drei Partnern festzustellen und diese Idee der Tanzgruppe umzusetzen. Auch er bedankte sich bei den Initiatoren für die Planung und Vorbereitung dieses Nachmittags und der künftigen Übungssonntage. Er wünschte dem Projekt einen guten und gedeihlichen Verlauf und allen sehr viel Spaß beim Tanzen.
Frau Rack, die den Tanzunterricht an diesen Übungsnachmittagen übernehmen wird, begann mit der Übung des „Polka-Tanzes“. Die Live-Musik dazu spielte Herr Toni Steer.
Ein Kurzvortrag über die Geschichte der Donauschwaben vom 2. Vorsitzenden der Donauschwaben, Herrn Günther Weißbarth, schloss sich an:
Die Backnanger Donauschwaben
Nach der Befreiung Südosteuropas von der Türkenherrschaft standen die Habsburger Kaiser vor der Aufgabe, das heruntergekommene, verwahrloste und menschenleere Land wieder aufzubauen. In drei sogenannten „Schwabenzügen“ während der Regierungszeit von Kaiser Karl (1722-1726), von Kaiserin Maria Theresia (1763-1771) und Kaiser Josef II (1782-1787) besiedelten deutsche Siedler die Hauptsiedlungs-andschaften zu beiden Seiten der mittleren Donau in Ungarn, Jugoslawien und Rumänien (Südwestliches ungarisches Mittelgebirge, Schwäbische Türkei, Slawonien-Syrmien, Batschka, Banat und Sathmar).
Die Bezeichnung „Donauschwaben“ ist ein Sammelbegriff für die im 18. Jahrhundert ausgewanderten Deutschen, die aus Schwaben, Franken, Bayern, Pfalz, Hessen, Luxemburg, Belgien und Elsass-Lothringen stammten. Wagemut und Arbeitsfreude aber auch Freiheitsliebe und Selbstverwirklichung haben die Kolonisten veranlasst, die Mühen der Auswanderung und die harte Arbeit und Not der ersten Jahre auf sich zu nehmen.
Über 150 Jahre lebten die Donauschwaben in diesem Raum. Sie verwandelten mit Fleiß und Arbeit die Öde in fruchtbares Ackerland, brachten es zu Auskommen und Wohlstand.
Der zweite Weltkrieg wurde für die 1,5 Mill. Donauschwaben zu einer Katastrophe. Das Leiden begann im Oktober 1944. Ein Teil folgte dem Fluchtaufruf und zog mit Pferd und Wagen Richtung Westen, doch der größte Teil, der nicht in der Lage war zu flüchten oder die Heimat im Vertrauen auf die Schuldlosigkeit nicht verlassen hat, wurde nach Russland zur Zwangsarbeit deportiert, in Hunger- oder Vernichtungslager interniert oder von Partisanen-Kommandos gefoltert und auf grausamste Weise zu Tode gebracht. Die Zahl der Opfer liegt weit über einer Viertelmillion Menschen. 1945 waren alle deutschen Siedlungen von ihren deutschen Bewohnern „ethnisch gesäubert".
Die überlebenden Donauschwaben haben Zuflucht und neue Heimat in mehr als 15 Staaten in aller Welt gefunden. Ca. 500.000 von ihnen leben in Deutschland. Sie kamen in ein vom Krieg zerstörtes Deutschland. Die ersten Unterkünfte waren Baracken, Notaufnahmelager und Massenquartiere. Doch bald ging es wieder aufwärts. Mit Gemeinschaftssinn und gegenseitiger Hilfe wurden wieder eigene Existenzen aufgebaut.
Auch in den Raum Backnang kamen viele donauschwäbische Landsleute. Die ersten Zusammenkünfte fanden in den Jahren 1950 - 1952 in verschiedenen Gasthäusern in Backnang statt. Im Jahr 1953 wurde die Landsmannschaft der Donauschwaben Ortsverband Backnang gegründet. Vorstand: Jakob Hild, Johann Schick, Wilhelm Heinz und Josef Urnauer. Nach Franz Einholz und Michael Urnauer leiten nun Heinz Kaldi und Günther Weißbarth die Geschicke des Ortsverbandes Backnang.
Das rege Vereinsleben mit den jährlich stattfindenden Bratwurst-, Lammgulasch- und Fischgulaschessen sowie Ausflügen soll nun durch die Gründung einer Tanzgruppe ergänzt werden. „Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen“ sagt eine alte Lebensweisheit; Geselligkeit und Tanz zu pflegen sind aber auch sehr wichtig. Die Gegenwart genießen, die Vergangenheit nicht vergessen und auch in die Zukunft blicken kann mit Hilfe von modernen Kommunikationsmitteln erleichtert werden. Deshalb hat der Ortsverband Backnang seit einigen Jahren eine eigene Homepage eingerichtet. Unser Motto könnte lauten: „Bratwürste, Tanz und Computer“.“
Nun kamen die Übungstänze „Walzer“ und „Csárdás“ an die Reihe. Herr Steer spielte donauschwäbische und ungarndeutsche Weisen. Frau Rack zeigte dann eine Originaltracht aus Ungarn. Mehrere andere Trachten waren anzuschauen.
Die Zeit verging wie im Fluge. Die nächsten Übungsnachmittage werden zeigen, ob eine Tanzgruppe zustande kommen wird.
Tradition Donauschwäbischer Tänze wiederbelebt

Bratwurstessen der Donauschwaben
Am Samstag, 12. Januar 2008, fand wieder das traditionelle Bratwurstessen im Kath. Gemeindehaus in der Lerchenstraße in Backnang statt. Von vielen fleißigen Helfern wurden ca. 300 Paar Bratwürste nach donauschwäbischem Rezept hergestellt. Im vollbesetzten Gemeindesaal ließen sich die Gäste die gut gelungenen Würste schmecken.
Der Erste Vorsitzende, Heinz Kaldi, begrüßte die Gäste, insbesondere Herrn Dr. Ketterer der als Stellvertretender Oberbürgermeister gekommen ist, die Stadträtinnen Lohrmann und Klinghoffer und den Hausherrn, Herrn Pfarrer Kloos. Vor allem stellte er das interessante Jahresprogramm mit einer 5-tägigen Dampfschifffahrt von Passau nach Budapest und den Eintagesausflug an den Bodensee neben dem Lammgulasch- und Fischgulaschessen vor.
Herr Dr. Ketterer betonte, dass er sehr gerne diese Einladung angenommen habe, da aus der Küche der Donauschwaben wieder köstliche Würste serviert wurden. Er berichtete über die derzeitige Situation der Stadt Backnang. Die Steuereinnahmen seien 2007 so hoch wie nie zuvor gewesen. Viele Bauvorhaben und Projekte seien auch dank der fließenden Landesmittel in Angriff genommen worden, was mit sehr viel Arbeit des Gemeinderats und der Stadtverwaltung verbunden sei. Er wünschte allen Gästen ein stimmungsvolles und geselliges Beisammensein.
Auch Richard Harle vom Kreisverband der Donauschwaben war anwesend und sprach ein Grußwort. Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen, sagt eine alte Lebensweisheit; Geselligkeit und Traditionen zu pflegen und Gespräche zu führen sind aber auch sehr wichtig. Er stellte „drei Silberlinge“ (CD’s) vor, auf denen die fotografierten und digitalisierten Geburten, Eheschließungen und Todesfälle einer ganzen donauschwäbischen Gemeinde über einen Zeitraum von 150 Jahren gespeichert sind. Die Gegenwart genießen, die Vergangenheit nicht vergessen und auch in die Zukunft blicken kann mit Hilfe von modernen Kommunikationsmitteln erleichtert werden. Er beglückwünschte den aktiven und erfolgreichen Ortsverband Backnang der Landsmannschaft der Donauschwaben.
Die Kapelle „Peter und Paul“ sorgte für gute Stimmung. Bis spät in die Nacht wurde das Tanzbein kräftig geschwungen.
Bilder vom Bratwurstessen 2008
